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Neopren Kaufberater

Den richtigen Neoprenanzug zu finden kann sehr kompliziert und zeitaufwändig sein. Damit Du aber schnell wieder perfekt ausgestattet aufs Wasser kannst, geben wir Dir mit diesem Kaufberater in wenigen Schritten die wichtigsten Infos an die Hand. Du bist Dir unsicher, welche Größe Du bei Deiner WaterWear benötigst? Informiere Dich in unserer WaterWear Größenberatung.

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Der richtigen Neoprenanzug für alle Jahreszeiten

Ein guter Neoprenanzug ist das Key Essential, um möglichst das ganze Jahr über deinen liebsten Wassersport ausüben zu können. Er sorgt für die entsprechende Wärme und ermöglicht dadurch längere Aufenthalte im Wasser, unabhängig von der Jahreszeit oder Temperatur. Neoprenanzüge bieten aber nicht nur Schutz vor Kälte, sondern auch vor starker Sonneneinstrahlung und Verletzungen und sind damit auch ein großer Sicherheitsfaktor auf dem Wasser. Den richtigen Neoprenanzug zu finden ist besonders für Anfänger schwer, daher bietet der Neoprenberater eine Anleitung zur Orientierung.

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Das richtige Material

Neopren ist ein sehr wasserabweisender Stoff. Er schließt eine Wasserschicht zwischen Körper und Anzug ein und verhindert, dass weiteres Wasser in den Anzug eindringt. Mithilfe der Körperwärme wird die Wasserschicht erwärmt und die Luftpolster im Neoprenanzug erhalten die Wärme aufrecht und sorgen zusätzlich für Auftrieb. Bei der Neoprenwahl lautet die Devise: Auf Qualität achten. Das Yamamoto-Neopren (Limestone basiert) z.B. ist wasserdichter als das Standard-Neopren (Öl-basiert). Dadurch hält das Yamamoto Neopren wärmer als das (günstigere) Standard-Neopren und ist zudem aus umweltfreundlichem Vulkangestein.

Außerdem ist bei den qualitativ hochwertigeren Anzügen die Verarbeitung der Nähte so, dass sie mit dem Bewegungsfluss gehen und daher nicht stören. Bei billigeren Neoprenen besteht die Gefahr, dass die Nähte auf die Haut drücken und der Anzug dann unbequem zu tragen ist.

Durch wasserabweisendere Außenmaterialien kann die Wasserdichte zusätzlich erhöht werden. Bei schnellerem Trocknen des Außenmaterials wird außerdem der Windchill Effekt (Auskühlen durch Wind, der auf nasses Material trifft) reduziert. Durch das Außenmaterial (welches auf dem Grundneopren sitzt) kann ein Neoprenanzug also noch wärmer oder auch weniger warm gestaltet werden.


Schritt 1: Auf die Temperatur kommt es an

Zunächst sollte man sich überlegen in welcher Region man vor hat den Anzug zu verwenden. Beispielsweise benötigt man in kalten Gewässern ein anderes Setup als in warmen Gewässern oder Tropen. Die Temperatur ist entscheidend für die Dicke und Länge deines Neoprenanzugs. Während in warmen Gewässern ein Surf Tee zum UV-Schutz ausreicht, ist es bei kalten Wassertemperaturen unvermeidbar einen Neopren zu tragen.

Hierbei ist die Dicke entscheidend: Je kälter das Wasser ist, desto dicker muss die Neoprenstärke sein. Die Stärke wird in Millimetern angegeben und die Zahlen werden durch einen Schrägstrich getrennt. Die erste Ziffer bezieht sich auf die Stärke des Torsos und die zweite auf die Stärke der Extremitäten. Beispielsweise bei 6/5/4 ist die Nummer 6 die Neoprendicke im Rumpfbereich, die Nummer 5 die Neoprendicke an den Beinen und die Nummer 4 die Neoprendicke an den Armen.

Temperaturen Übersicht und Water Wear Empfehlung

 

Wassertemperatur >25°C

Gebiete/Bedingungen/Jahreszeit: Warmwasser und warme Gebiete, Sommer

What to Wear: Rashguards, Wasser T-Shirts

 

 

Wassertemperatur 22-25°C

Gebiete/Bedingungen/Jahreszeit: Mediterrane Gewässer, Frühsommer

What to Wear: Rashguards, Neo Tops, Shorties

 

Wassertemperatur 20-22°C

Gebiete/Bedingungen/Jahreszeit: Kühleres Wasser, Viel Wind, Spätsommer

What to Wear: Shorties mit Longsleeves, 3/2 Fullsuits

 

Wassertemperatur 18-20°C

Gebiete/Bedingungen/Jahreszeiten: Kühleres Wasser, Wind, Herbst und Frühling

What to Wear: 3/2 Fullsuit, 4/3 Fullsuit

 

 

Wassertemperatur 15-18°C

Gebiete/Bedingungen/Jahreszeiten: Kühleres Wasser, Wind, Herbst und Frühling

What to Wear: 4/3 Fullsuit, 5/4 Fullsuit

 

Wassertemperatur 12-15°C

Gebiete/Bedingungen/Jahreszeiten: Kaltes Wasser, Viel Wind

What to Wear: 5/4 Fullsuit, Neoprenschuhe, Handschuhe

 

Wassertemperatur 9-12°C

Gebiete/Bedingungen/Jahreszeiten: Eisiges Wasser, Viel Wind, Winter

What to Wear: 5/4 Fullsuit, Hooded Fullsuit, Neoprenschuhe, Handschuhe, Stormchaser Neo Jacket

 

Wassertemperatur <9°C

Gebiete/Bedingungen/Jahreszeiten: Eisiges Wasser, Viel Wind, Winter

What to Wear: 5/4 Fullsuit, Hooded Fullsuit, Neoprenschuhe, Handschuhe, Stormchaser Neo Jacket


Schritt 2: Welcher Einstieg?

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Einstieg, also wie der Anzug anzuziehen sein soll. Dabei unterscheidet man in Back-Zip, Front-Zip, Chest-Zip und Zipless. Häufig werden diese mit BZ oder FZ abgekürzt. Eine Übersicht von Vorteilen und Nachteilen der verschiedenen Einstiegsarten kannst Du im Folgenden nachlesen.

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Front Zip

  • Reißverschluss vertikal vorne

Vorteile:

  • Ideal für warme Gewässer geeignet
  • Besonders gut für Wellenreiter geeignet

 

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Back Zip

  • Reißverschluss liegt vertikal am Rücken
  • Reißverschluss wird mithilfe eines Bandes geöffnet und geschlossen

Vorteile:

  • Leichter Einstieg
  • Bei größeren Größen noch leichterer Einstieg

Nachteile:

  • Einschränkung der Bewegungsfreiheit
  • Es dringt mehr Wasser in den Anzug ein
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Chest Zip

  • Reißverschluss liegt horizontal über der Brust

Vorteile:

  • Ideal bei dicken Neoprenanzügen
  • für kalte Temperaturen geeignet
  • Kaum eintretendes Wasser

Nachteile:

  • Schwererer Einstieg

Schritt 3: Die richtige Passform

Das wohl wichtigste Kriterium für einen Neoprenanzug ist die Passform. Dieser kann seine Wärmeleistung nämlich nur entfalten, wenn er richtig passt. Gleichzeitig sollte jedoch auf ausreichend Bewegungsfreiheit geachtet werden. Wie man sieht, ist das Thema Passform bei Neoprenanzügen nicht nur das wichtigste Kriterium, sondern auch das schwierigste. Deswegen hier einige Tipps, wie du erkennst, ob dein Anzug richtig passt.

  1. Es sollte schwer sein den Anzug anzuziehen.
  2. Er sollte keine Falten werfen vorallem nicht an den Knien und Schultern.
  3. Der Anzug sollte eng sein, aber du solltest die Arme dennoch bewegen können.
  4. Das Atmen sollte dir nicht schwer fallen
  5. Bedenke: der Anzug kann sich noch teilweise dehnen.

Schritt 4: Die richtige Größe wählen

Die Marken der verschiedenen Neoprenanzügen haben oft unterschiedliche Größen. Daher findest du bei jedem einzelnen Produkt in der Produktbeschreibung die passende Größentabelle für Neilpryde oder RRD Neoprenanzüge. Je nachdem welchen Neoprenanzug Du dir aussuchst! 

 

Unser Fazit


Die Wärmeleistung wird maßgeblich von der Dicke des Neoprens bestimmt. Darüber hinaus kann die Wärmeleistung noch deutlich gesteigert werden über ein hochwertiges Grundneopren, wie Yamamoto Limestone bei RRD und NeilPryde. Außerdem kann über ein hochwertiges Außenmaterial das Auskühlen besser verhindert werden, was die Wärmeleistung zusätzlich erhöht. Zusätzlich kann durch eine gute Fütterung die Wärmeleistung noch deutlich weiter gesteigert werden. Eine gute Passform sorgt ebenfalls für einen wärmeren Anzug. Daher sollte ein 499,- Anzug am Ende deutlich wärmer (und dabei noch flexibler sein) als ein 199,- Anzug. Darüber hinaus sollte der Anzug möglichst flexibel und nicht ultra steif sein, denn dies ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt für viel Spaß auf dem Wasser, den man nicht unterschätzen sollte.

 


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